Untersuchungsablauf

Das ProSomno Schlaflabor liegt im Herzen Münchens mit Blick auf den Marienplatz und die Türme der Frauenkirche. Die Diagnoseräume sind komfortabel ausgestattet und bieten eine wohlige Atmosphäre, in denen es sich ebenso gut wie zu Hause schlafen lässt.

Im Vorfeld wird – nach Ausschöpfung aller ambulanten Möglichkeiten –  die Indikation zu einer stationären Aufnahme im Schlaflabor festgelegt. Im Anschluss erfolgt eine Terminvereinbarung zur stationären Aufnahme: Dabei dient im Wesentlichen die erste Nacht neben der Diagnostik auch der Eingewöhnung an die neuen Schlafbedingungen um sogenannte „first-night-effects“ auszuschließen.

Schlaf ist ein äußert komplexer Vorgang, bei dem viele Vorgänge im Gehirn und im Körper ablaufen. Um den Schlaf und seine möglichen Störungen kennen zu lernen, müssen verschiedene Körperfunktionen während der Nacht genau verfolgt und analysiert werden.

Die Untersuchung im Schlaflabor wird als Polysomnographie bezeichnet. Um den Schlaf und alle wichtigen Körperfunktionen zu erfassen, werden im Schlaf die folgenden Signale digital und zeitgleich aufgezeichnet:

  • EOG Elektrookulographie = Augenbewegungen
  • EKG Elektrokardiographie = Herzströme
  • EMG der Kinnmuskulatur Elektromyographie = Erfassung der Muskelspannung
  • EMG der Beinmuskulatur Erfassung von Beinbewegungen
  • Schnarchgeräusche über ein Mikrophon
  • Atemfluss über eine Nasenstaudruckbrille
  • Atembeobachtung des Brustkorbes
  • Atembeobachtung des Bauches
  • Körperlage
  • Sauerstoffgehalt im Blut
  • Arterieller Blutdruck über die „pulse transit time′′
  • Bei Bedarf ergibt sich am Folgetag die Möglichkeit zu weiteren Testuntersuchungen oder – in Abhängigkeit von den Untersuchungsergebnissen der Nacht – zum Beispiel die Indikation zur Anpassung einer Atemmaske.
  • Im Anschluss an die letzte Untersuchungsnacht im Schlaflabor erfolgt ein erneutes Arztgespräch, in dem die Untersuchungsergebnisse und Behandlungsmöglichkeiten ausführlich erläutert werden.

Die Erfahrung lehrt, dass die angelegten Messkabel den Schlaf des Patienten nur unwesentlich beeinflussen. Die Untersuchung im Schlaflabor ist risikolos und vollkommen schmerzfrei. Dank modernster Technik können Sie sich mit den bei der Aufzeichnung benötigten Hilfsmitteln (Elektroden, Messgeräte) frei bewegen, auch wenn Sie das Bad aufsuchen.

Was erwartet Sie bei der Untersuchung im Schlaflabor und was sollten Sie beachten?

Zur genaueren Vorbereitung der Untersuchung im Schlaflabor erfolgt eine Zusendung verschiedener standardisierter Fragebögen, die dem Klinikarzt eine ausreichende Beurteilung der akuten Situation ermöglicht.

Zusätzlich findet, wie oben schon angegeben,  eine ausführliche Voruntersuchung zur Abklärung der Indikation zur stationären Aufnahme statt.

Die Aufnahme zur Untersuchung im Schlaflabor erfolgt in der Regel nach Absprache am Nachmittag.

Der Dienstarzt und die zuständige Stationsschwester nehmen Sie in Empfang.
Es erfolgt eine nochmalige kurze ärztliche Untersuchung und Visitierung. Fallbezogen finden weitere akute Voruntersuchungen statt.

Alternativ können die gesamten Voruntersuchungen auch im Rahmen des prästationären „settings“ einige Tage vor der stationären Aufnahme vorgenommen werden. Dann erfogt die Aufnahme am frühen Abend.
Ab 21 Uhr werden in der Regel die Polysomnographie-Geräte angeschlossen. Die Verkabelung erfolgt durch geschulte Fachkräfte.

Das Polysomnographie-Gerät ähnelt einem 24-Stunden EKG Gerät, hat die Größe einer Zigarettenschachtel und wird am Körper festgegurtet. Sie können sich mit ihm völlig frei bewegen.

Die ermittelten Daten werden im Gerät gespeichert und über Funk kabellos übertragen.

Während der ganzen Nacht ist neben den Stationsschwestern ein Arzt direkt im Schlaflabor persönlich anwesend, so dass für Sie eine beruhigende und sichere Behandlungssituation gewährleistet ist.

Nach dem Schlaf, der die ganze Nacht von der Nachtschwester am Monitor kontrolliert wird, werden die Geräte ab 7 Uhr abgenommen. In der Regel findet am Vormittag – nach der Auswertung der nächtlichen Aufzeichnungen – mit dem Arzt ein Gespräch über die ersten Ergebnisse und die anstehenden Untersuchungen statt. In Abhängigkeit vom diagnostischen Ergebnis finden weiterführende Untersuchungen am Tage statt. Die Dauer des stationären Aufenthaltes richtet sich nach den diagnostisch-therapeutischen Notwendigkeiten. In der Regel bleiben Sie zwischen 2 bis maximal 4 Tage bei uns.

Sollte es notwendig sein, Sie mit einem so genannten CPAP-Gerät (S.O.S) – in unterschiedlichster Modifizierung – zu versorgen, werden wir Sie dazu schon am Tage  anleiten.

Am Ende des stationären Aufenthaltes erfolgt  ein abschließendes Gespräch mit dem Arzt. Dabei werden das weitere Procedere und eventuelle weiterführende therapeutische Schritte festgelegt. In der Regel können Sie spätestens am frühen Nachmittag  die Klinik verlassen.